Für 0 Euro: Einsteiger-Vaporizer selbst basteln

Ein Artikel von Chuck Lore.

Allen Konsumenten sollte klar sein, dass mit dem Rauchen von Cannabis gesundheitliche Risiken verbunden sind. Wird die Droge geraucht, gelangen neben den erwünschten Substanzen zwangsläufig unerwünschte Stoffe in die Lunge und in den Blutkreislauf. Nimmt man Cannabis oral auf, dann besteht die Gefahr einer falschen Dosierung und somit einer ausbleibenden oder zu starken Wirkung. Fachleute sind sich darum einig, dass Cannabisprodukte am besten mittels eines Verdampfers (oder auch Vaporizer genannt) genossen werden sollten. Mittels dieser Hilfsmittel gelangen fast ausschließlich die gewünschten Stoffe, also die Cannabinoide, in den Körper. Verunreinigungen durch Blausäure, Teer, Benzol und etliche andere Materialien wird ein wirksamer Riegel vorgeschoben. Kohlenmonoxid, die wichtigste bluttoxische Substanz, fehlt dadurch sogar völlig. Vor allem aber bleiben die karzinogenen Stoffe außen vor. Diese krebserregenden Substanzen stellen gerade für Cannabisfreunde eine hohe Gefahr dar, weil der Rauch meist tief und lange inhaliert wird. Jede und jeder, die oder der einen verantwortungsvollen Cannabiskonsum anstrebt, sollte über Alternativen zu Joint, Pfeife oder Bong nachdenken. Es ist unverantwortlich, das Risiko des Konsums durch eine unbedachte Einnahme zusätzlich zu erhöhen.

Nachstehend werden zunächst die gängigen Verdampfertypen beschrieben. Nach einigen allgemeinen Anmerkungen wird zum Abschluss dann eine Bauanleitung für einen einfach herzustellenden Do-it-yourself-Verdampfer vorgestellt. So simpel dieser auch aufgebaut ist, er hat alle wesentlichen Eigenschaften, die ein solches Gerät auszeichnet. Verdampfer beziehungsweise Vaporizer werden in zahlreichen Ausführungen angeboten. Für den Freund des Rauschhanfs kommen vorwiegend drei Arten in Betracht.

Verdampfer mit direkter Heizung 

Bei diesen Verdampfern wird das Cannabis in einer Heizkammer erwärmt und ist im direkten Kontakt mit dem Heizelement. Das einfache Prinzip ist zusammen mit dem simplen Aufbau der Grund dafür, dass besonders viele günstige Varianten mit Direktheizung arbeiten. Vorteilhaft ist, dass die gewünschte Temperatur schnell erreicht wird, meist binnen weniger Sekunden. Von Nachteil ist, dass die Temperatur nicht gleichmäßig ist und es im schlimmsten Fall zu Verkohlungen kommt. Dennoch sind Verdampfer dieser Art weit verbreitet. Sie sind klein, portabel und für die Besitzer einer E-Zigarette gibt es günstige Erweiterungen. Auch der Verdampfer zum Eigenbau arbeitet nach diesem Prinzip.

Liquid-Verdampfer

Mit der Verbreitung elektrischer Zigaretten ist dieser Typ mittlerweile auch den meisten Menschen bekannt. Ein Trägermedium, meist eine Mischung aus Glyzerin und Propylenglykol, wird verkocht und inhaliert. Die Inhaltsstoffe dieser Lösung befinden sich auch in dem Dampf und werden bei der Inhalation mit aufgenommen. Für elektrische Zigaretten gibt es käufliche Liquids, die lediglich das Cannabinoid CBD enthalten. In Europa ist man für Komplettextrakte auf den Schwarzmarkt angewiesen oder muss sie selbst herstellen.

Verdampfer mit indirekter Heizung  

Die dritte Variante der hier besprochenen Geräte arbeitet aufwendiger. Bei dieser Spielart wird die Luft, die später durch die Kammer mit dem Cannabis geleitet wird, in einer separaten Kammer erhitzt. Dies ermöglicht eine präzisere Temperatureinstellung, ist aber mit deutlich mehr Aufwand bei der Herstellung verbunden. Geräte dieser Art sind teuer und werden bevorzugt von Menschen genutzt, die aus medizinischen Gründen auf eine genaue Dosierung angewiesen sind. Die Herstellung in der eigenen Werkstatt ist nur mit semiprofessioneller Ausrüstung möglich.     Neben den unterschiedlichen Bauarten gibt es noch andere Unterschiede. Die Beheizung kann elektrisch oder mittels einer offenen Flamme erfolgen, es gibt mobile und stationäre Geräte und auch in der Größe gibt es deutliche Unterschiede. Kleine Geräte, die oft in Stiftform mit Akkumulator angeboten werden, können einfach in die Hosentasche gesteckt werden. Noch kleinere Geräte werden mit der Flamme eines Feuerzeugs oder einer Kerze betrieben. Größere Verdampfer beziehen hingegen ihre Energie in der Regel aus dem elektrischen Netz.

Außer den gesundheitlichen Vorzügen sprechen noch andere Gründe für den Einsatz eines Verdampfers. Zu dem Plus des gesünderen Genusses gesellt sich die enorme Ersparnis, die der Einsatz eines solchen Gerätes mit sich bringt. Im Vergleich mit einem Joint, einer Pfeife oder einer Bong werden bis zu dreißig Prozent Pflanzenmaterial gespart. Selbst bei gelegentlichem Konsum gewinnt der Anwender im Laufe eines Jahres viel Geld, die Anschaffungskosten eines einfachen Verdampfers werden meist binnen weniger Wochen gedeckt. Zusätzlich kann auch das Budget für das begehrte Cannabis aufgestockt werden, was für die Genießer eine wirkliche Bereicherung darstellt. Gutes Marihuana schmeckt und wirkt deutlich besser als die übliche Straßenqualität, besonders, wenn es schonend verdampft wird. Dazu kommt das verbesserte Raumklima, durch das der Konsum unauffälliger wird. Und in der Öffentlichkeit ist durch den Einsatz eines Stiftverdampfers oder durch den Genuss von E-Liquid auch mehr Diskretion gewahrt.

Sogar die gewünschte Wirkung kann manipuliert werden. THC verdampft bei etwa 155 Grad Celsius und CBD bei rund 180 Grad Celsius. Unterschiedliche Temperatureinstellungen sorgen deshalb dafür, dass der Dampf vorwiegend die gewünschten Wirkstoffe enthält. Eine geringere Temperatur begünstigt ein geistig-zerebrales Hochgefühl, eine höhere einen körperlich-dämpfenden Rausch, der einen an das Sofa kettet. Wer ein geselliges Miteinander schätzt, wird mit einem Verdampfer auch aus altem, überlagertem Cannabis das THC herausbekommen, das er für ein solches Zusammensein gerne hätte.

Wie versprochen nun die Beschreibung eines einfachen, aber dennoch hervorragend arbeitenden Verdampfers. Folgende Dinge werden benötigt: Für den Verdampfer werden zwei Stück Aluminiumfolie, rund acht mal acht Zentimeter groß, eine Küchentuchhülse aus Pappe und etwas Klebeband gebraucht. An Werkzeug reichen ein Messer und eine Schere aus. Um den Verdampfer in Betrieb zu nehmen, werden eine brennende Kerze und Kräuter der Wahl bereitgehalten.

Als Erstes werden die Aluminiumfolien achteckig geschnitten, dazu einfach die Spitzen abschneiden. Mit den beiden Folien (einfach beide Folien übereinander legen) wird eine der Öffnungen der Papprolle abgedeckt, die Ecken werden hochgefaltet und mit dem Klebeband verklebt. Nun wird ein Luftschlitz in die Röhre geschnitten. Ein bis zwei Zentimeter über dem Rand wird dazu ein etwas verbreiteter Schlitz mit der Länge von etwa einem Fünftel des Durchmessers der Papprolle angelegt. Schon ist der Verdampfer fertig!

Um ihn zu testen, wird etwas Pflanzenmaterial fein zerkleinert in die Röhre gegeben. Dann hält man die Seite mit der Aluminiumfolie im Abstand von circa fünf Zentimetern über die brennende Kerze. Vorsicht ist geboten, damit das Pflanzenmaterial nicht zu schwelen beginnt. Sehr bald steigt in der Röhre Dampf auf. Der kann entweder gleich inhaliert oder durch das Abdecken der Öffnung mit der Hand gesammelt werden. Doch Vorsicht! Der Dampf ist deutlich stärker als das, was für gewöhnlich in Rauchform aufgenommen wird. Die Wirkung setzt zeitverzögert ein und der übliche Kick, den Tabak-Jointraucher nach der Inhalation von Rauch aus einer Mischung von Cannabis und Tabak durch das Nikotin erleben, fehlt völlig. Unerfahrene Konsumenten laufen Gefahr, zu viel zu konsumieren. Darum am besten mit kleinen Mengen beginnen und sich langsam an die gewünschte Dosis heran tasten.

Der einzige Makel des hier vorgestellten Gerätes ist die fehlende Temperaturkontrolle, diese wird aber durch aufmerksame Beobachtung ausgeglichen. Zuerst steigt der in der Kräutermischung enthaltene Wasserdampf auf, unmittelbar darauf das THC. Später folgen Dämpfe mit höheren CBD-Anteilen und weniger psychoaktiven Substanzen. Sobald sich das Pflanzenmaterial dunkel verfärbt, ist der Prozess abgeschlossen und das Material kann getrost entsorgt werden. Abgesehen davon sollte klar sein, dass die vorgestellte Variante nicht unbedingt als Dauerlösung taugt, sondern eher zum Herantasten, bevor man für einen handelsüblichen Vaporizer dann tiefer in die Tasche greift.

2 Kommentare

  1. Ja grandios! Da wird dir im selben Artikel erst gesagt wie ungesund das verteufelte Rauchen doch sei, um danach ernsthaft die Inhalation von erhitzter Aluminiumfolie(!!) als Alternative darzustellen…
    Afghanischer Blechkuchen…Fo real!?
    Darauf dreh ich mir doch mal die Morgenlunte…

    • Hmm das soll wohl keine Dauerloesung sein. Eher so mal zum ausprobieren, ob vaporisieren wirklich was für einen ist denke ihc

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