Growing für Neulinge: Back to the roots!

Stark durchwurzelte Cannabispflanze

Der Cannabisanbau ist eine Wissenschaft für sich, und die Wahl der richtigen Wurzelzone spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg des gesamten Prozesses. Hier werfen wir einen detaillierten Blick auf verschiedene Methoden zur Gestaltung der Wurzelzonen und analysieren ihre Vor- und Nachteile.

1. Anbau in Erde

Der klassische Anbau in Erde ist bekannt für seine Einfachheit und Natürlichkeit. Allerdings stehen Grower vor Herausforderungen wie der Beschaffung hochwertiger Erde. Die Verfügbarkeit von Erde mit optimaler Porosität, pH-Pufferung, Wasserhaltekapazität und Nährstoffen wird zunehmend schwierig. Handelsübliche Erden aus Gartengeschäften sind oft teuer und können Schädlinge oder Krankheitserreger beherbergen. Die Kontrolle des pH-Werts und der Feuchtigkeit stellt eine weitere Hürde dar.

2. Steinwolle

Steinwolle präsentiert sich als inerte Wurzelzonenoption mit optimaler Porosität und Wasserspeicherung für Cannabiswurzeln. Allerdings bedarf es hochwertiger hydroponischer Dünger, und die Wiederverwendbarkeit ist begrenzt. Vor der Verwendung muss die Steinwolle eingeweicht werden, um den pH-Wert einzustellen.

3. Erdloser Mix

Erdlose Mischungen, ähnlich wie Erde, enthalten jedoch keine erdtypischen Nährstoffe. Hauptsächlich aus Torf und anderen Materialien wie Perlit bestehend, sind sie einfacher zu kontrollieren, zu düngen und zu spülen als Erde. Die Möglichkeit der Reinigung und Wiederverwendung macht sie besonders attraktiv.

4. Kokosfaser

Die aus Kokosnussschalen gewonnene Kokosfaser bietet ideale Wasserhalte-, Porositäts- und pH-Eigenschaften. Allerdings ist die Qualität entscheidend, da minderwertige Kokosfasern oft eine hohe Natriumbelastung aufweisen können. Kokosfaser ist inert, erfordert jedoch eine gezielte Düngung. Hochwertige Marken ermöglichen die einfache Wiederverwendung und Recycelbarkeit.

5. Hydroponik-Systeme

Hydroponische Systeme wie Deep Water Culture, Aeroponik und Nutrients Film Technique (NFT) gelten als die wissenschaftlichste und präziseste Methode des Cannabisanbaus. Sie bieten totale Kontrolle über Sauerstoffversorgung, Temperatur, pH-Wert und Wasser-/Nährstoffzufuhr. Diese Systeme vermeiden feste Wurzelbereichsmedien, was das Risiko von Schädlingen minimiert.

Reine Hydrokultur stärkt Cannabispflanzen und ermöglicht eine höhere Lichtintensität und Nährstoffverarbeitung. Eine zuverlässige Stromversorgung ist jedoch unabdingbar, da längere Unterbrechungen die Wurzeln irreversibel schädigen können. Die Verwendung von speziellen hydroponischen Düngern wird empfohlen, während organische Düngemittel vermieden werden sollten.

Fazit

Die Auswahl der optimalen Wurzelzone ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des Cannabisanbaus. Grower sollten die individuellen Bedürfnisse ihrer Pflanzen und die spezifischen Anbaubedingungen sorgfältig abwägen. Jede Methode hat ihre Vorzüge und Herausforderungen, und eine fundierte Entscheidung gewährleistet nicht nur eine gesunde Wurzelentwicklung, sondern auch einen erfolgreichen Cannabisanbau.

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