Mainzer will Haschisch kaufen – er bekommt Kaffeepulver und Schläge

Filterkaffee

Neues aus der total unnötigen Rubrik „Geschichten, die die Prohibition schreibt“: in Mainz erlebte ein 40-Jähriger auf die harte Tour, warum der Kauf auf der Straße nicht unbedingt die beste Möglichkeit darstellt, an Cannabisprodukte zu kommen. Was hat man nicht schon alles lesen müssen über verunreinigtes oder gar synthetisches Cannabis. Haarspray, Zucker, Glas, Blei, Fäkalien – böse Erinnerungen an die 2000er-Jahre kommen auf und an das Wunderkerzen-Weed, das bei jedem Zug mehr Funken versprüht hat als das jährliche Silvester-Feuerwerk. Oder an die gute alte Vogelsand-Zeit, als man beim Jointrauchen das Gefühl hatte, man lutscht eine Handvoll Kieselsteine. Ach ja, gar nicht so lang ist´s her!

Mit derartigen Problemen musste sich der Mainzer zwar nicht rumschlagen, dafür aber mit seinen Dealern, die ihn, nachdem sich herausgestellt hatte, dass es sich bei dem gekauften „Haschisch“ um handelsübliches Kaffeepulver handelte, mit Holzlatten bearbeiteten. Wirklich nicht gerade die feine englische Art. Das wäre dann wohl das, was Bundesdrogenbeauftragte Ludwig mit ihrer Feststellung „Cannabis tötet vielleicht nicht direkt, aber…“ meinte. Aber wer kann schon sagen, was dem unglücklichen Kunden passiert wäre, wenn er sich sein Cannabis ganz regulär in einem zertifizierten Geschäft gekauft hätte? Vielleicht wäre dem Pechvogel da das Hängeregal auf den Kopf gefallen…

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