30 Gramm Weed: Schweizer muss jahrelang auf Bali einsitzen

Mann in Häftlingskleidung wird von Polizisten abgeführt

Im vergangenen November wurde ein 45-Jähriger Schweizer mit 30 Gramm Marihuana an einem internationalen Flughafen in Bali erwischt. Highway berichtete über die Festnahme, da Drogenvergehen von Seiten der indonesischen Justiz oft mit drakonischer Härte begegnet wird. Generell genießt der südostasiatische Raum nicht zu Unrecht einen Hardliner-Ruf, was Konsum und Handel von Betäubungsmitteln angeht, und leider nimmt Indonesien innerhalb diesem eine der Spitzenpositionen in Sachen Repression ein. Cannabis steht hier auf einer Stufe mit Heroin oder Kokain, selbst Todesurteile werden hier, zumeist für Verkaufsdelikte, ausgesprochen.

Die Schweizer Botschaft war dementsprechend alarmiert und setzte sich umgehend mit den lokalen Behörden in Verbindung. Wie lokale Medien berichten, ist nun das Urteil im Falle des 45-Jährigen gefallen: ganze sechseinhalb Jahre Haft und eine Geldstrafe von gut 65.000 Franken (etwa 61.000 Euro) wurden dem Verurteilten aufgebrummt. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass der Mann, der den Schmuggel vor Gericht zugegeben hatte, noch einmal glimpflich davon gekommen sei, schließlich hätte die Strafe auch noch deutlich härter ausfallen können. Verschwiegen werden soll aber auf der anderen Seite auch nicht, dass die Haftbedingungen in Indonesien nicht so ohne Weiteres mit denen in der Schweiz oder beispielsweise Deutschland verglichen werden können. Die Verteidigung legte Berufung gegen das Urteil ein.

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